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Düngen

Düngen

Welcher Dünger zum Einsatz kommt spielt für die Pflanze eine untergeordnete Rolle, solange ihr nur die Nährstoffe zur Verfügung stehen die sie benötigt. Der Dünger dient dazu den Pflanzen in unseren Gärten das oft nicht optimal vorhandene Nährstoffangebot zu ergänzen. Die ökologische Variante wäre sicherlich der Kompost, zumal er in den meisten Fällen in unseren Gärten vorhanden ist. Ausreichend ist das aber mit Sicherheit nicht.

Das Angebot an Dünger/Düngemittel ist sehr groß und mancher fragt sich was denn nun der richtige Dünger sein könnte. Daher wollen wir versuchen ein wenig Licht in das Dunkel zu bringen. Aber trotzdem sollte man auf jeden Fall, wenn es denn schon Mineraldünger sein muss, dem natürlichen Mineraldünger den Vorzug geben.

Es gibt verschiedene Arten von Düngern.

  • die mineralischen Düngemittel, sie werden auch als anorganischer Dünger, Mineraldünger oder Kunstdünger bezeichnet.
  • die gasförmigen Dünger
  • die organischen Dünger

Der Mineraldünger liegt meist in der Form von Salzen vor und wird durch den Abbau von Mineralien im Bergbau gewonnen. Bei der Herstellung muss ein enormer Energieaufwand betrieben werden, und diese mineralischen Phosphatdünger belasten noch zusätzlich den Boden mit dem radioaktiven Metall URAN. Dadurch, dass der Boden toxisch angereichert wird, gelangen diese Schadstoffe, wenn man den Dünger für seine Nutzpflanzen einsetzt, über die geernteten Früchte wieder in den Körper und verseuchen zusätzlich noch das Grundwasser und damit letztendlich unser Trinkwasser. Diese Dünger werden direkt an der Pflanze platziert und beeinträchtigen sehr stark die Bodenlebewesen – im negativen Sinn. Ein weiterer Nachteil dieses Düngers ist es, dass er sehr schnell ausgewaschen wird. Die Folge: man muss häufiger düngen und somit steigt die Schadstoffbelastung dann weiter an.

Es gibt bei den Mineraldüngern Einzelnährstoffdünger (z.B. Stickstoff), sowie Mehrnährstoffdünger (z.B. Blaukorn) und Spurenelementdünger (z.B. Eisen). Im Mehrnährstoffdünger sind die Hauptnährstoffe Stickstoff, Phosphor, Kalium und evtl. Magnesium in einem bestimmten Verhältnis fertig gemischt. Die Zahlen auf den Düngersäcken geben die Nährstoffgehalte in Prozent an, und zwar immer in der genannten Reihenfolge. Im Spurenelementdünger sind Nährstoffe, die die Pflanzen nur in kleinen Mengen (Spuren) brauchen, enthalten.

Ein gasförmiger Dünger ist das Kohlenstoffdioxid (CO2) und kommt hauptsächlich im Unterglasgartenbau zum Einsatz. Durch die Photosynthese verbrauchen die Pflanzen viel CO2, welches ihnen dann entsprechend zugeführt werden muss. Man kann es daher in reiner Form, als CO2-Gas zuführen oder das CO2 über die Verbrennung von Gasen wie z. B. Propan erzeugen. In dem Fall hätte man noch zusätzlich die Wärme, wenn benötigt, sowie das benötigte CO2 Gas. Beide Varianten sind allerdings letztendlich unterm Strich nicht gerade billig.

Dann wäre da noch der organische Dünger. Sie entfalten auf Grund ihrer Beschaffenheit eine langzeitliche Wirkung und werden in der Regel nicht so schnell aus dem Boden ausgewaschen wie es bei den mineralischen Düngern der Fall ist. Diese Dünger sind, wie der Name schon verrät, organischen Ursprungs, also aus tierischen oder pflanzlichen Abfallstoffen. Heutzutage können die organischen Dünger allerdings auch synthetisch hergestellt werden. Die Wasserhaltefähigkeit des Bodens wird durch diese Dünger verbessert.

Beispiele für organische Dünger:

  • Düngepellets - Schafwollpellets
  • Fischmehl
  • Guano
  • Gülle
  • Harnstoff
  • Hornspäne
  • Jauche, Pflanzenjauche
  • Kompostierte Pflanzenreste
  • Knochenmehl
  • Lupinenschrot
  • Mist
  • Tiermehl

Organische Dünger werden, bevor sie die Pflanze verwenden kann, erst einmal von den Bodenlebewesen und vom Wasser aufgeschlossen. Dadurch wirken sie wesentlich langsamer gegenüber den mineralischen Düngern, dafür aber länger. Auch mit diesem Dünger kann, bei nicht richtiger Anwendung, z.B. wegen einer Überdüngung, bestimmte Nährstoffe, die die Pflanzen aufgrund des Überangebotes nicht mehr verarbeiten können, eine Verunreinigung des Bodens entstehen.

Auch bei organischen Düngern gibt es Einzelnährstoffdünger (z. B. Hornspäne, Hornmehl und Blutmehl als reine Stickstoffdünger) und Mehrnährstoffdünger. Allgemein gilt, dass organische Düngemittel die Nährstoffe meist in einer geringeren Konzentration enthalten als mineralische Düngemittel. Dazu zählen auch Stallmist und Kompost.

Mit der freundlichen Genehmigung von Hr. Günter Miehlich dürfen wir seinen Vortrag auf unserer Seite zur Verfügung stellen. Der Vortrag beschäftigt sich, wie sollte es anders sein, mit dem Thema Düngen und vermittelt noch zusätzlich eine Menge Hintergrundwissen. Wir möchten aber darum bitten, Hr. Miehlich um seine Zustimmung zu ersuchen, falls dieser Vortrag und/oder die Bilder daraus für eigene Zwecke verwendet werden sollen. Die Kontaktdaten sind im PDF auf den ersten Seiten hinterlegt.

Klicken Sie bitte hier oder auf das Bild um den Vortrag zu öffnen.

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